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AutorenbildKURVENHELDEN

Bundesliga Vorschau 2024/25



Am 23. August 2024 geht sie los, die Bundesliga-Saison 2024/25. Und zwar mit dem Eröffnungsspiel des Deutschen Meisters TSV Bayer 04 Leverkusen beim VfL Borussia Mönchengladbach. Um 20.30 Uhr wird das Rheinische Duell im Borussia-Park angepfiffen und von Sat.1 sogar im Free-TV übertragen.


Veränderungen


Mit dem 1. FC Köln verließ ein Gründungsmitglied, sowie der erste Deutsche Meister nach Gründung der Bundesliga in der Saison 1963/64 das Oberhaus. Mit ihm musste der SV Darmstadt 98 den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Der VfL Bochum sprang dem Tod hingegen im letzten Augenblick von der Schippe, als man sich im Relegationsduell gegen Fortuna Düsseldorf durchsetzte.


Mit dem FC St. Pauli und Holstein Kiel stiegen zwei Nordlichter aus der 2. Liga auf. Während es für die Hamburger bereits der sechste Aufstieg nach 1977, 1988, 1996, 2001 und 2010 war, ist mit der KSV Holstein - übrigens Deutscher Meister von 1912 - erstmals ein Klub aus dem nördlichsten Bundesland Deutschlands in der Bundesliga vertreten.


Norddeutsches Novum


So hoch im Norden wurde noch nie erstklassig gekickt. Die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 lief als Tabellenzweiter hinter Meister FC St. Pauli ins Ziel ein und bietet den Menschen in Schleswig-Holstein somit erstmals Bundesliga-Feeling. Orientierten sich die Einheimischen zwischen Nord-Ostsee doch stets eher in Richtung Hamburg, wo mit dem Hamburger SV der einstige Bundesliga-Dino von 1963 bis 2018 sein Dasein fristete und sich ein ums andere Mal sogar im Europapokal präsentierte, in dem er sich 1983 durch ein Traumtor von Felix Magath gegen Juventus Turin in Athen sogar die Krone des europäischen Fußballs aufsetzte, so erfüllt sich für Fußballfans aus Schleswig-Holstein und vor allem jenen, die es mit der KSV halten, ein kleiner Traum. Das eine oder andere vorübergehende Bundesliga-Intermezzo steht zwar auch in den Geschichtsbüchern des FC St. Pauli. Langfristig halten oder gar oben anklopfen war für die Kiezkicker jedoch nie drin. Immerhin: Die sportliche Vormachtstellung des HSV scheint in der Hansestadt mit dem Aufstieg des FCSP bei gleichzeitiger Zweitklassigkeit der Rothosen zumindest vorerst gestoppt. Doch auch die Braun-Weißen vergrößerten ihr Einzugsgebiet in den letzten drei Jahrzehnten über die Stadtgrenzen Hamburgs hinaus und erfreuen sich auch in SH großen Zuspruchs.


Besondere Grounds


Mit dem Aufstieg der zwei Nordklubs stehen für viele Fans auch zwei besondere Stadien auf der Groundhopping-To-Do-Liste. Das Millerntorstadion (Fassungsvermögen 29.546) auf St. Pauli entwickelte sich im Vergleich zur letzten Bundesliga-Saison 2010/11 weiter. Waren seinerzeit erst die Süd- und Haupttribüne fertiggestellt, folgten in den vergangenen Zweitliga-Jahren auch Nordtribüne und Gegengerade, mit 10.000 Stehplätzen gleichzeitig einer der größten Stehplatz-Geraden Deutschlands. Zusammen mit der Alten Försterei des 1. FC Union Berlin ist es eines der wenigen Stadien im Oberhaus, welches mehr Steher (16.940) als Sitzplätze (12.606) zur Verfügung stellt. Noch größer als am Millerntor ist die Diskrepanz zwischen Steh- und Sitzplätzen nur in Berlin-Köpenick. Die "AF" fasst insgesamt 22.012 Zuschauer, davon 18.395 Steh- und 3.617 Sitzplätze.


Und dann ist da noch das Kieler Holstein-Stadion, welches mit lediglich 15.034 Plätzen zusammen mit dem Albstadion des im Vorjahr aufgestiegenen 1. FC Heidenheim die kleinste Spielstätte der Bundesliga darstellt. Die im Jahre 1911 erbaute Spielstätte der Störche bietet Platz für 9.225 Steher und 5.239 Sitzer. Der Zuschauerrekord liegt allerdings weit darüber. Am 23. Mai 1951 pilgerten sage und schreibe 31.342 Fußballfans ins älteste Stadion Schleswig-Holsteins. Zu Gast war seinerzeit der Hamburger SV, die Partie endete 3:3. Im Jahr 1975 wurde das Stadion generalüberholt und in Folge leerer Kassen an die Stadt Kiel verkauft. Bis zur Jahrtausendwende schrumpfte die Kapazität auf etwa 8.000 Plätze, ehe es ab 2004 sukzessive modernisiert und ab 2017 für Profifußball startklar gemacht wurde.


Stadien der Bundesliga


Längst nicht mehr sind in der Bundesliga die größten deutschen Stadien vertreten. Mit dem Berliner Olympiastadion (Hertha BSC), der Arena auf Schalke (FC Schalke 04), dem Hamburger Volksparkstadion (HSV), dem Müngersdorfer Stadion (1. FC Köln) und dem Rheinstadion (Fortuna Düsseldorf) sind gleich fünf der größten Stadien, die gleichzeitig auch Schauplätze der EURO 2024 waren, in Liga zwei unterwegs. Mit dem Westfalenstadion des BVB, sowie dem Stadion am Kurt-Landauer-Weg des FCB sind immerhin die zwei größten Stadien Deutschlands im Oberhaus vertreten:


Der Reihe nach:

1. Westfalenstadion, Dortmund (81.365) | 2. Stadion am Kurt-Landauer-Weg, München (75.024) | 3. Borussia-Park, Mönchengladbach (60.250) | 4. Neckarstadion, Stuttgart (60.058), 5. Waldstadion, Frankfurt (58.000) | 6. Zentralstadion, Leipzig (47.069) | 7. Weserstadion, Bremen (42.100) | 8. Mooswaldstadion, Freiburg (34.700) | 9. Stadion am Europakreisel, Mainz (33.305) | 10. Schwabenstadion, Augsburg, 30.660 | 11. Ulrich-Haberland-Stadion, Leverkusen (30.210) | 12. Sinsheim (30.150) | 13. Millerntor-Stadion, Hamburg (29.546) | 14. VfL-Stadion, Wolfsburg (28.917) | 15. Ruhrstadion, Bochum (27.599) | 16. Stadion an der Alten Försterei, Berlin (22.012) | 17. Holstein-Stadion, Kiel (15.034) | 18. Albstadion, Heidenheim (15.000).


Im Gesamten sind das 720.999 Plätze Im Schnitt macht das eine Kapazität von 40.056.


Bevorstehende Jubiläen


Ein Blick in die Gründungsbücher der Bundesligisten verrät, dass es auch in der kommenden Spielzeit die eine oder andere Jubiläumsaktion in den Stadien zu bestaunen geben dürfte. Feierten in der vergangenen Saison die Fanszenen des SV Werder Bremen und der SG Eintracht Frankfurt (beide 1899 gegründet) den 125. Geburtstag ihres Klubs, Bayer 04 Leverkusen und der SC Freiburg den 120. sowie die Fans von Borussia Dortmund den 50. Geburtstag des 1974 eröffneten Westfalenstadions mit spektakulären Choreografien und Pyroshows, so sind im Jahr 2025 folgende im Jahre 1900 gegründete Vereine an der Reihe, ihren 125. Geburtstag zu feiern: Holstein Kiel, VfL Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern München. Beim 1. FSV Mainz 05 begeht man den 120., beim FC St. Pauli (1910 gegründet) den 115. und beim VfL Wolfsburg (1945) den 80. Geburtstag.


Sportlicher Ausblick


In der vergangenen Saison beendete Bayer 04 Leverkusen das elf lange Jahre währende Meisterschafts-Abo des FC Bayern München. Die Werself ist der 13. Deutsche Meister seit Gründung der Bundesliga. Kriegt ihr noch alle anderen zwölf Meister der Bundesliga-Geschichte zusammen? Bayern München (2023 bis 2013, 2010, 2008, 2006, 2005, 2003, 2001-1999, 1997, 1994, 1990, 1989, 1987-1985, 1981, 1980, 1974-1972, 1969) und Borussia Dortmund (2012, 2011, 2002, 1996, 1995) mag noch ein leichtes sein. Die anderen Klubs sind: VfL Wolfsburg (2009), VfB Stuttgart (2007, 1992, 1984), Werder Bremen (2004, 1993, 1988, 1965), 1. FC Kaiserslautern (1998, 1991), Hamburger SV (1983, 1982, 1979), 1. FC Köln (1978, 1964), Borussia Mönchengladbach (1977, 1976, 1975, 1971, 1970), 1. FC Nürnberg (1968), Eintracht Braunschweig (1967) und dem TSV 1860 München (1966).


Es dürfte einigermaßen klar sein, dass man es an der Säbener Straße in München geradezu als Affront aufgefasst haben dürfte, diesmal nicht den Thron zu besteigen und die drölfte "Salatschüssel" in die aus allen Nähten platzende Vitrine zu stellen. Deswegen zeigte man sich umtriebig auf dem Transfermarkt, holte hungrige Spieler in die bayrische Landeshauptstadt, um der Xabi-Équipe vom Rhein Einhalt zu gebieten. Dort hat man den Kader weitestgehend beisammen halten können, sodass Bayer Leverkusen auch in dieser Saison der stärkste FCB-Konkurrent um den Platz an der Sonne werden dürfte. Der auf Rang drei eingelaufene VfB Stuttgart musste im Kader hingegen reichlich Federn lassen und Leistungsträger wie Ito (FC Bayern), Guirassy und Anton (beide Dortmund) abgeben. Die in Folge der starken letzten Saison nun ins Kontor schlagende Doppelbelastung durch den Europapokal einschließlich der unsäglichen UCL-Reform könnte für die Schwaben zum Boomerang werden. Prognose: Frühes Aus in der Champions League und Sand im Getriebe im anspruchsvollen Liga-Alltag. Maximal das Erreichen der Conference League ist für den VfB Stuttgart von 1893 in dieser Saison drin! Borussia Dortmund wird auch in diesem Jahr die Königsklasse erreichen, dahinter läuft die Eintracht vom Main ein.


Im Abstiegskampf setzt sich der Negativtrend des VfL Bochum fort. Rettete man sich letzte Saison noch in der Relegation, ist der Ofen diesmal im Sommer aus und der Gang in die 2. Liga steht genauso an wie für den 1. FC Heidenheim, der mit Beste und Kleindienst zwei Leistungsträger verlor, dazu ggf. an Doppelbelastung durch Conference League leidet. Aufsteiger St. Pauli kann sich gerade noch auf den Relegationsplatz retten und muss nachsitzen. Die Abgänge von Meistertrainer Hürzeler und Topscorer Hartel konnte man nicht kompensieren. Holstein Kiel rettet sich gerade so, der Aufstiegseuphorie sei Dank. Das Leistungsgefälle zwischen den Rängen acht bis vierzehn ist klein, hier entscheiden letztlich Nuancen wie Formstärke und Verletzungsfreiheit.


Prognose: 1. Bayern München | 2. Bayer Leverkusen | 3. Borussia Dortmund | 4. XXX | 5. Eintracht Frankfurt | 6. SC Freiburg | 7. VfB Stuttgart | 8. Werder Bremen | 9. Borussia Mönchengladbach | 10. VfL Wolfsburg | 11. Union Berlin | 12. FSV Mainz 05 | 13. FC Augsburg | 14. XXX | 15. Holstein Kiel | 16. FC St. Pauli | 17. Heidenheim | 18. VfL Bochum.


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